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  • Watch Online / Eddy Merckx in der Nähe eines Kaffees (Fernsehfilm 1973)



    Beschreibung: Eddy Merckx in der Nähe eines Kaffees: Regie: Jørgen Leth. Mit Walther Godefroot, Jørgen Leth, Eddy Merckx. Mit einem langsamen einleitenden Zoom auf Leth in einem Fernsehstudio und einem entsprechenden Herauszoomen am Ende ist „Eddy Merckx in the Vicinity of a Cup of Coffee“ zwar im klassischen Stil aufgebaut, es handelt sich jedoch um eine äußerst ungewöhnliche TV-Produktion: Im Studio liest Leth aus seiner Poesie, während ein Untertitel – wie in „Leben in Dänemark“ – pedantisch, aber mehrdeutig Beobachtungen darlegt und beschreibt, was vor sich geht. Die Untertitel scheinen als Medium für die Überlegungen des Regisseurs im weiteren Verlauf des Fernsehfilms zu dienen, beginnend mit folgendem Manifest: „Ich habe keine Lust, dich zu retten oder zu ermahnen oder dich kennenzulernen. Aber ich möchte versuchen, dich zu unterhalten.“ für eine Weile mit Worten, Tönen und Bildern. Abwechselnd mit Gedichtlesungen aus dem Studio besteht die zweite Hälfte des Films aus Momenten der Tour de France 1970, darunter die gepflasterten Straßen Nordfrankreichs, vom Mont Ventoux und aus der Kathedrale von Rouen, die nicht weniger als dreimal zu sehen ist mal. Die Untertitel in diesen Sequenzen verweisen eindeutig auf Leths eigentliche Radsportfilme und es wird gesagt: „Dies ist kein Gedicht, sondern ein bisschen bodenständige Wahrheit über Dinge, von denen ich weiß.“ Auch eine sehr lange Aufnahme eines ausgebreiteten Feldes, das an einem Pavé vorbeizieht, weist auf „A Sunday in Hell“ hin, in dem beispielsweise ein Stück Echtzeit vorbeizieht. Im Studio wird ein eigenartiges Gerät geschaffen, mit dem wir von den horizontalen Bewegungen einer Kamera zu den identischen Bewegungen der anderen wechseln, oder ähnlich zwischen zwei Zooms auf Leth oder zwei fast identischen Halb-Nahaufnahmen von ihm. Diese Bearbeitungen vermitteln nichts – außer einem Bewusstsein für die Möglichkeiten des Mediums.